Nachrufe

Ruth Schulte

Nach einem erfüllten Leben verstarb hochbetagt unsere ehemalige Kollegin Ruth Schulte. Von ihrer 40-jährigen Dienstzeit unterrichtete sie 35 Jahre Mathematik und Chemie am MWG, wirkte federführend im Förderverein und war eine Säule des Kollegiums im Lehrerrat und der Schulkonferenz. 1994 ging sie in den Ruhestand.

Wissensvermittlung und Erziehung waren für sie eine Einheit; sie vermochte mathematische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge solide und verständlich zu erklären, hatte immer ein offenes Ohr für Schülerinnen und Schüler, prägte und inspirierte sie, war Mentorin für Kolleginnen und Kollegen, Ratgeber und oft auch Orientierungshilfe für Eltern. Ihre Arbeit war geprägt von einem klaren Blick für das Wesentliche. Geradlinig, verlässlich, einfühlsam, hilfsbereit, verantwortungsbewusst, eben handfest füllte sie ihre Rolle als Lehrerin aus und hatte damit eine Vorbildfunktion inne.

Ihr Wirken und die Spuren, die sie hinterlassen hat, klingen bei vielen Weggefährten nach.

Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und allen, die ihr nahestanden.

Ellen Rohling-Töpper für die Schulgemeinschaft

Dr. Iris Loosen-Frieling

Durch einen tragischen Unfall wurde unsere ehemalige Kollegin Dr. Iris Loosen-Frieling aus dem Leben gerissen. Sie verstarb im Alter von 73 Jahren noch voll von vielfältigen Interessen und Plänen.

Mit ihrer kritischen und konstruktiven Art nahm sie sowohl in den Lehrerkonferenzen und den Fachbereichen Deutsch, Sozialwissenschaften und Kunst wie auch als gewähltes Lehrerratsmitglied intensiv Einfluss auf das Schulleben und setzte zielgerichtet Impulse für die Schulentwicklung. Federführend war sie bei der ästhetischen Ausgestaltung der Schulräumlichkeiten, die ein einheitliches Farbkonzept erhielten und die künstlerischen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler wertschätzend in Szene setzten.

Der Bildungsauftrag war Dr. Loosen-Frieling ein großes Anliegen. Ihr Unterricht basierte auf facettenreichem, tiefgründigem Wissen, mit dem sie die Schülerschaft zu kritischem Denken und Urteilen führte. Die Welt der Kunst und Literatur brachte sie ihnen mit Begeisterung und nachhaltig nahe. Besonders am Herzen lag ihr die praxisbezogene Lehre. Ausstellungsbesuche und Studienfahrten mit ihr waren sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für die begleitenden Kolleginnen und Kollegen ein intensives Erlebnis und eine große Bereicherung.

Die ungebrochene Freude an akademischer Weiterbildung setzte sich auch nach der Pensionierung fort, als sie sich voll umfänglich dem Studium der Japanologie widmete und auf mehreren Reisen die Lebens- und Denkweise vor Ort ergründete.

Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gehört ihrem Gatten und ihrer Familie.

Ellen Rohling-Töpper
für die Schulgemeinschaft des MWG

(Foto: Renate Kirsten)

Jutta Escher

Nach schwerer Krankheit verstarb unsere ehemalige Kollegin Frau Jutta Escher.

Mit Herz und Seele war sie Lehrerin. Mit ihrer Eleganz und feinsinnigen Art war sie sehr präsent an der Schule. Sie setzte klare Ziele und hatte hohe Ansprüche in ihren Fächern Deutsch, Pädagogik und Philosophie. Sehr einfühlsam und unbedingt zugewandt leitete sie ihre Schülerinnen und Schüler an, das Beste zu leisten.

Als Klassenlehrerin begleitete sie viele Jahrgänge, wobei die Zusammenarbeit mit den Eltern ihr ein besonderes Anliegen war. Außerordentlich belesen hatte sie einen geschliffenen Stil, dessen Kostproben sich als hilfreiche Kommentare unter den Klassenarbeiten fanden. Äußerst zuverlässig und wohlorganisiert im Spagat zwischen großer Familie und ihren Dienstverpflichtungen erwarb sie sich den Respekt auf der Seite der Schülerinnen und Schüler  wie der Kolleginnen und Kollegen.

Möge sie in Frieden ruhen.

Ellen Rohling-Töpper für die Schulgemeinschaft

Karl Denkhaus

Von Herrn Karl Denkhaus, unserem ehemaligen stellvertretenden Schulleiter nehmen wir Abschied. Er verstarb im Alter von 90 Jahren. 25 Jahre setzte er sich intensiv für die Geschicke der Schule ein, bis er 1997 in den wohlverdienten Ruhestand ging. Seine festumrissenen Wertvorstellungen und sein vorbildliches Berufsethos prägten die Schülergenerationen. Seine Spuren bleiben in unseren Herzen.

Während seiner Amtszeit übernahm er teilweise kommissarisch die Leitung der Schule in schwierigen Zeiten, als die Schule nach einer Neuorientierung suchte, und er erwies sich dabei als Vorbild an Besonnenheit.

Seine Fächer Latein und Musik unterrichtete er mit großer Freude. Musik war dabei nicht nur ein Schulfach, sondern auch seine Leidenschaft. Mit vielen Orchester- und Choraufführungen bereicherte er unser Schulleben.  Als begnadeter Klavier- und Orgelspieler gestaltete er die Schulgottesdienste und begleitete viele schulische Präsentationen.

Nicht nur im musikalischen Bereich, sondern auch in anderen Facetten des Schullebens war er aktiv. Er wirkte im Paukertheater mit und trug somit zu einem abwechslungsreichen und kreativen Schulumfeld bei.

Vor seinem Lebenswerk verneigen wir uns und nehmen Abschied von einem außergewöhnlichen Menschen und Pädagogen.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie.

Wie sehr sich Herr Denkhaus der Schule bis ins hohe Alter verbunden fühlte, zeigt sich in dem Wunsch, den Betrag für ihm zugedachte Blumen an den Förderverein des MWG zu spenden.

Ellen Rohling-Töpper für die Schulgemeinschaft

Manfred Jug

Von unserem ehemaligen Kollegen Manfred Jug, der im Alter von 81 Jahren verstarb, nehmen wir Abschied. Als Lehrer für Englisch und Erdkunde hat er viele Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Er beeindruckte mit seinem umfassenden Wissen, seiner Genauigkeit und seiner belesenen Persönlichkeit.

Seine Leidenschaft für die Photographie gepaart mit einem guten Blick für das Motiv setzte er ein, um beeindruckende Momentaufnahmen von zahlreichen Schulaktivitäten festzuhalten.

Über die Grenzen des Klassenzimmers hinaus engagierte er sich auf vielfältige Weise, sei es im Reiterverein, als Lesepate oder auch als Berichterstatter über Stadtteilereignisse.

Möge er in Frieden ruhen.

Ellen Rohling-Töpper für die Schulgemeinschaft

Erhard Wilhelms

Transit umbra –
manent opera.

Wir gedenken unseres ehemaligen Schulleiters.

Herr Oberstudiendirektor a. D.

Erhard Wilhelms

ist am 24. Dezember 2017 verstorben.

Energisch, umsichtig und kollegial leitete er die Geschicke unserer Schule von 1986 bis 2004. Konstruktiv und kritisch im Dialog initiierte und begleitete er wichtige Entwicklungen zur Gestaltung und Profilierung des Maria-Wächtler-Gymnasiums. Seine unermüdliche Arbeit war geprägt von der Sorge um seine Schülerinnen und Schüler. Er setzte Akzente, die die Schule bis heute prägen. Dafür sind wir ihm dankbar.
Während der Ära Wilhelms entwickelte sich das MWG von einer Schule, die ums Überleben kämpfte, zu einem Gymnasium mit Fünfzügigkeit, der Etablierung des bilingualen Zweiges und einem vielfältigen Kursangebot. Das Schulgebäude lag Herrn Wilhelms sehr am Herzen. Mit allen erreichbaren Geldern gestaltete er es aus und sorgte dafür, dass Mängel umgehend behoben wurden. Sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für das Kollegium trug er damit zu einer einladenden Arbeitsatmosphäre bei. Für die, die ihn kannten, verkörperte er alles, was „Maria-Wächtler“ ausmacht: eine Schule, an der Lernende und Lehrende sich wohl- und aufgehoben fühlen, an der man Freiräume nutzen kann und an der etwas geleistet wird. Herr Wilhelms verstand es, auf der Basis von Tradition offen zu sein für den Fortschritt ‘seines’ Gymnasiums.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Töchtern und ihren Familien.

Ellen Rohling-Töpper, Susanne Rottenecker und Johannes Wemßen