Maya Funke, Jg. 10, Sydney, Australien, 6 Monate

Mein Name ist Maya und ich besuche normalerweise die 10. Klasse des MWGs, doch momentan verbringe ich ein halbes Jahr Down Under.

Ende Januar bin ich nach einer mehr als 24-stündigen Anreise hier in Sydney, der größten Stadt Australiens, gelandet, wo ich die nächsten paar Monate verbringen werde. Die ersten drei Tage verbrachte ich mit rund 60 anderen Austauschschülern aus Europa, Asien, Süd- und Nordamerika in einem sogenannten Soft Landing Camp  im Norden Sydneys, wo wir die ersten richtigen Einblicke in die australische Kultur bekamen – was einen Ausflug in die Innenstadt, inklusive Harbour Bridge,  Opera House und Circular Quay, und einen Strandtag in Manly Beach beinhaltete.

Mittlerweile wohne ich seit zwei Monaten bei meiner Gastfamilie im westlichen Sydney, Bezirk Penrith, in einem idyllischen Vorort namens Jordan Springs. Meine Gastfamilie besteht aus meinen Gasteltern und einer mäßig freundlichen Katze. Cranebrook High School, meine Schule, ist einen 35-minütigen Fußmarsch oder eine halbstündige Busfahrt entfernt  – da der Zeitaufwand in etwa gleich ist, laufe ich mit ein paar Freunden sowohl hin als auch zurück.

Schule hier in Australien ist sehr anders als in Deutschland; es wird weniger Wert auf das Entwickeln eines großflächigen Allgemeinwissens als vielmehr auf,  wie soll man es anders ausdrücken, Spaß an dem was man lernen soll, gelegt, da man nur ein Pflichtfach belegen muss (Englisch), da man sich in bestimmten  Fällen sogar von Mathematik befreien lassen kann.

Freunde zu finden war hier wirklich einfach: direkt am ersten Tag sind viele auf mich zugekommen und wollten sich unterhalten (ob Deutsch wirklich eine Sprache sei und ich sie auch tatsächlich spräche und benutzen würde, waren die am häufigsten gestellten Fragen). Ich unternehme sehr viel, sowohl mit meiner Gastfamilie als auch mit Freunden; von Stränden wie Bondi und versteckten Wasserfällen über Sehenswürdigkeiten wie dem Sydney Tower, Opera House, Harbour Bridge und Luna Park bis hin zur jährlichen Mardi-Gras-Parade war schon alles dabei.

Doch leider vergeht die Zeit hier wie im Flug; es fühlt sich an, als sei ich gerade erst angekommen, und doch ist schon fast die Hälfte meiner Zeit hier vergangen.

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