Einen Tag Blau machen!

Dieser Wunsch wurde unserem Chemiekurs der Q2 im Alfried-Krupp-Schülerlabor der Ruhr-Universität Bochum erfüllt.

Passend zu unserer Unterrichtsreihe „Farbstoffe“ begaben wir uns am 13. Januar 2020 mit unserer Chemielehrerin Frau Dr. Hiegemann auf eine chemische Reise durch die Welt der Farben.

Zu Beginn des Tages bekamen wir eine Sicherheitseinweisung zum Verhalten im Labor und Informationen zu den Experimenten, die wir durchführen würden. Dazu erhielten wir ein Heft mit Anleitungen und Reaktionsgleichungen für die einzelnen Experimente. Nach dem Verteilen der Kittel und Schutzbrillen konnte es dann endlich losgehen.

In unseren ersten Experimenten konnten wir selber die blaue Farbe „Indigo“ herstellen, die vor allem für das Einfärben von Jeans genutzt wird. Mit der sogenannten „Dünnschichtchromatographie“ konnten wir nachprüfen, ob unser Indigo auch wirklich dem „echten“ Indigo entsprach. (Ja, das tat es.) Im Anschluss bekamen wir Stoffstücke, so dass wir sie mit unserem selbstsynthetisierten Indigo färben konnten und am Ende des Tages jeder sein eigenes eingefärbtes Stück Jeans mit nach Hause nehmen konnte.

Nach einer kurzen Mittagspause in der Uni-Mensa ging es mit dem Erforschen von blauer Lebensmittelfarbe weiter. Eine der Lebensmittelfarben war das sogenannte „Indigotin“, das dem Indigo sehr ähnlich ist. Allerdings ist dieser Stoff seit 2008 in Deutschland als Lebensmittelfarbe verboten und wir haben durch verschiedene Analyseverfahren wie dem Farbwechsel bei unterschiedlichen pH-Werten und dem Messen von Absorptionsmaxima geprüft, ob es in Produkten wie zum Beispiel blauem Slush-Eis, blauer Lebensmittelfarbe und Ice Pops enthalten ist.

Die Strukturformeln von Indigo (links) und Indigotin (rechts)

Zum Abschluss haben wir die Ergebnisse verglichen und ausgewertet. Nach einer letzten Besprechung kehrten wir mit vielen neuen Erkenntnissen und den Stoffstücken von unserer „farbfrohen“ Reise nach Essen zurück.

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